deutscher Physiker und Mediziner; beschäftigte sich mit Nuklearmedizin und Med. Physik; Leiter der Strahlenschutzkommission beim Bundesinnenministerium bzw. beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 1986-1988; in s. Amtszeit fiel im April 1986 das Reaktorunglück von Tschernobyl
* 8. April 1927 Saarbrücken
† 1. Juni 1997 Homburg/Saar
Herkunft
Erich Oberhausen, kath., war der Sohn eines Drehers. Er wuchs in Völklingen an der Saar auf.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Schulen in Völklingen studierte O. von 1946 bis 1948 an der Universität Mainz und 1948-1951 an der Universität des Saarlandes Physik und dann von 1955 bis 1960 dort und an der Universität Frankfurt Medizin. Beide Studiengänge schloss er mit einer Promotion ab.
Wirken
O. schlug eine wissenschaftliche Laufbahn ein und arbeitete von 1952 bis 1958 und - nach einer kurzen Unterbrechung als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt 1958/1959 - von 1959 bis 1965 wieder als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Biophysik der Universität des Saarlandes. 1965 wurde er dort wissenschaftlicher Oberassistent und 1969 Leiter der Abteilung für Nuklearmedizin und Medizinische Physik an der Radiologischen Klinik der Universität des Saarlandes in Homburg. Im Hinblick auf den Strahlenschutz entwickelte er dosissparende neue Diagnoseverfahren und kümmerte sich auch um eine Minimierung der Strahlenexposition für das medizinische ...